YOUKI 2016 Interview
Ried/I. – Wels. Am 26. November 2016 besuchten Noah Kramer, Kommunkationsbeauftragter des Österreichischen Jugendfilmverbands und Tobias Schachinger, der amtierende Obmann und Mitgründer, das YOUKI – INTERNATIONAL YOUTH MEDIA FESTIVAL in Wels, um dort Kontakte zu knüpfen und neuen Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln.
Die YOUKI ist österreichweit das größte internationale Jugendmedien-Festival und findet jährlich im November in Wels statt. Unter der heurigen Festivalleitung von Frau Mag.a Laura-Lee Röckendorfer und Herrn Mag. Boris Schuld, fand Boris im großen Stress zwischen Festival-Abbau und Gala–Aufbau kurz Zeit für ein kleines Interview.
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Noah: Was ist das YOUKI?
Boris: Die YOUKI ist ein Jugendmedienfestival, das es seit 1999 gibt. Ein riesengroßer Experimentier- und Probierraum für junge medieninteressierte Menschen.
Noah: Was machst Du beim YOUKI?
Boris: Ich bin einer der zwei Leiter des Festivals – ich mache viel von den ganzen Finanz- und Budgetsachen, bis hin zum Programm, bis letztendlich auch technische Umsetzung – also fast alles.
Noah: Wie kann man bei euch im Team mitmachen?
Boris: Beim YOUKI kann man relativ leicht mitmachen, indem man sich bei uns meldet und sagt, dass man mitmachen möchte. Dann schauen wir, was die Interessen der Person sind, die sich meldet und dann findet sich immer eine Möglichkeit mitzuwirken. Sehr viele vom Team sind über die Redaktion ins YOUKI „hineingekommen“. In der Redaktion können junge Menschen selbst Texte produzieren, Medieninhalte produzieren und über das Festival berichten.
Noah: Was kann bei den YOUKI-Awards gewinnen?
Boris: Wir haben mehrere Filmpreise; drei Preise in den Alterskategorien 10 bis 15 Jahren, 15 bis 21 Jahren und 21 bis 26 Jahren. Das sind jeweils Geldpreise, im höchsten Fall 1500€ in der ältesten Kategorie, 1400€ und 1100€ für die anderen. Dann gibt es noch einen Publikumspreis, ebenfalls ein Geldpreis von 600€, es gibt einen Regionalpreis für Einreichungen aus Oberösterreich – das ist jedes Jahr ein anderer Sachpreis, heuer in Kooperation der „New Design University“ St. Pölten Zugang zu deren Equipment und Laboren – und den Innovative Kinoaward für experimentelles Kino.
Noah: Das YOUKI ist ja ein internationales Festival; wie schafft man es, international Anerkennung zu finden und vernetzt zu bleiben?
Boris: Das basiert sehr stark auf der Arbeit meiner Vorgänger, die über Jahre hinweg ein Netzwerk aufgebaut haben in anderen Partnerfestivals – in Europa und auf der ganzen Welt. Mittlerweile ist die YOUKI dieser Szene quasi ein Name, d.h. man muss jetzt Kontakte aufrechterhalten; Soziale Medien haben das natürlich erleichtert, dass man das ganze international bewirbt und es erreichen uns jedes Jahr 500 Filme aus der ganzen Welt, von ca. 40 bis 60 verschiedenen Nationen.
Noah: Vielleicht könntest Du die Arbeit deiner Vorgänger kurz beschreiben. Wie habt Ihr angefangen und wie schafft man es, „international“ zu werden?
Boris: Die YOUKI gibt es heuer (2016, Anmk.) das 18te Mal, die gibt es seit 1999, wie das zu Beginn war, war vor meiner Zeit; ich kann das jetzt nur so wiedergeben, wie es mir selbst erzählt wurde. Es war ein ganz ein kleines Festival, das sehr wenig Rahmenprogramm hatte, das sehr konzentriert war auf den Filmwettbewerb, und die heutige YOUKI ist sicher nicht vergleichbar mit der damaligen, in Sachen Teilnehmerzahl. Regional war es mit dem Bekanntheitsgrad so, dass der Gründer der YOUKI, Hans Schoiswohl, durch die Schulen gegangen ist, durch die einzelnen Klassen und die Lehrer und Schüler dazu angehalten hat, mitzuwirken – und so ist es „ins Rollen gekommen“.
Ich weiß es nicht genau, aber ich stelle es mir so vor, dass man irgendwie gesehen hat, dass es in der Schweiz auch ein Jugendfilmfestival gibt und man sich mit denen vernetzt – zum Beispiel durch gegenseitiges Einladen zum Festival. Und wir versuchen auch wirklich auf andere Festivals hinzufahren und vor allem jungen Filmemachern die Chance zu geben, nach Norwegen oder in die Schweiz oder in die Türkei auf ein anderes Festival zu fahren und dort auch Kontakte zu knüpfen.
Noah: Zur letzten Frage: Seit wann kennst Du den Österreichischen Jugendfilmverband?
Boris: (Lacht) Seit, ich glaube, genau 3 Stunden und 30 Minuten und es freut mich sehr, dass es ihn gibt.
Ende des Interviews.
Für mehr Informationen: www.youki.at
| Von Noah Kramer | Kommunikationsbeauftragter | 20. Dezember 2016 |