Wieso Du einen Jugendfilmverband gründest
Im Juli 2016 war es soweit – der passionierte Hobbyschauspieler und Filminteressierte Tobias Schachinger und sein Freund und Fotografiegenie Moritz Reisinger erledigten die notwendigen Behördengänge: die Geburtsstunde des Österreichischen Jugendfilmverbandes.
Pure Langeweile, Schnapsidee oder der nächste, logische Schritt?
Nun ja, dazu muss man sagen, dass die zwei seit längerem, seit 2013 um genau zu sein, gemeinsam mit gleichaltrigen Freundinnen und Freunden Kurzfilmprojekte verwirklichen. Angefangen mit einer The Walking Dead – Parodie über den ersten semiprofessionellen Kurzfilm Trust aus kompletter Eigenproduktion, bis hin zum Megaprojekt 7days3films – 7 Tage, 3 Kurzfilme. Soviel zur Vorgeschichte.
Diese Projekte erfolgten durch „einen Haufen Schülerinnen und Schüler“, die zwar am Anfang wenig professionell aber erfahrungssammelnd die Drehbücher schrieben, schauspielerten, Regie führten und den Film schnitten. Durch diesen langwierigen Prozess entwickelte sich diese Gruppe Jugendlicher zu einem eingespielten Team – so gesehen war die Vereinsgründung der nächste, logische Schritt, um dem Ganzen etwas Ansehen und Professionalität zu verleihen.
Ist das nicht jetzt alles viel mehr Arbeit?
Verein gründen und weiterhin unkoordiniert sein? Das spielt´s nicht; pure Traumvorstellung. Das nächste, was Du brauchst, als Gründer eines Jugendfilmverbandes ist zum einen Ausdauer und zum anderen Leute, die Dir dabei helfen, den Verein ordnungsgemäß zu leiten und alle Vorgaben einzuhalten. Du hast circa ein Jahr Zeit, um die erste Generalversammlung zu veranstalten und die Funktionäre des Vereins wählen zu lassen, als da ad exemplum wären: Obmann, Kassier, Schriftführer, alle in doppelter Besetzung und vielleicht noch ein paar Beauftragte für irgendwas (Kommunikation zum Beispiel). Das bedeutet nicht nur für Dich mehr Arbeit, sondern für alle; im Idealfall gleichmäßig aufgeteilt auf die einzelnen Funktionärinnen und Funktionäre. Was daran positiv sein soll? Tja, wie bereits am Anfang erwähnt, handelt es sich hierbei um ein Hobby, (Dein Hobby, Euer Hobby) also eine Sache die man gerne macht, ein Thema das einem wichtig ist und interessiert. Aus diesem Grund haben alle Spaß daran, für den Verein zu arbeiten – spätestens dann, wenn alle sehen, wie einfach und gut Dinge bei einem Filmdreh ablaufen können, wenn die Rahmenbedingungen durch die sorgfältige Vorarbeit passen. Ergo, auch aus diesem Grund, gründest Du einen Jugendfilmverband; nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch das Handeln wird professioneller. Zum Teil zwangsweise, weil Vorschriften, aber das ist auch gut so.
Und weiter?
Als Gründer eines Jugendfilmverbandes bist Du zwar nicht automatisch auch der Obmann (In diese Position musst Du gewählt werden), aber wenn Du als solcher gewählt wurdest, dann hast Du dafür zu sorgen, dass der Saftladen, pardon, Laden funktioniert. Dein selbstgestecktes Ziel mit der Vereinsgründung war und ist es, anderen jungen, film- und medieninteressierten Menschen die Chance zu geben, einfach Rückhalt in Punkto Filmemachen zu bieten und ihnen die Produktion, das Unterstützerinnen- und Unterstützerfinden und überhaupt alles zu erleichtern. Denn Du hast das Know-How dazu. Oder zumindest genügend andere Mitglieder im Verein, die es haben.
Und dieses Know-How weiterzugeben, weiterzuvermitteln, weiterzuentwickeln, das macht Spaß. Und wenn dadurch andere davon profitieren können: umso schöner. Deshalb gründest Du einen Jugendfilmverband.
| Von Noah Kramer | Kommunikationsbeauftragter | Februar 2017 |